Ledermöbel - Das wichtigste zu Qualiät, Verarbeitung und Pflege Im Interview: Erik Stammberger

Im Interview: Erik Stammberger

Geschäftsführer des Polstermöbelherstellers W. Schillig, über Trends bei Ledermöbeln

Der Verbraucher hat Lust auf erschwinglichen Luxus und auf das Besondere. Man gönnt sich etwas. Leder hat eine ganz eigene Ausstrahlung, fasst sich weich und angenehm an. Und Leder ist Natur pur. Auch die Autoindustrie verkauft zum Beispiel immer mehr Wagen mit Lederausstattung. Natürlichkeit ist gefragt.

Auf jeden Fall. Ganz aktuell sind loungige Formen mit größeren Sitztiefen, niedriger Sitzhöhe, flexiblen Lehnen und Ansteckelementen sowie legerer statt straffer Polsterung. Man möchte unkompliziert und bequem sitzen, liegen und relaxen.Vor allem die jüngere Generation will nicht mehr auf, sondern in Möbeln Platz nehmen. Höhen von 38 bis 41 cm sind optisch moderner und sehen lässiger aus als 43 cm und mehr. Und auf einem Sofa, das 70 statt 50 cm tief ist, kann man auch zu zweit bequem nebeneinanderliegen. Allerdings bieten nur Möbel mit Sitzauszügen diese komfortablen Übertiefen.

Die Klassiker sind natürlich Schwarz und Braun. Trendfarben wechseln ungefähr alle drei Jahre. Seit 2007 ist es Reinweiß. Dass eine solche Farbe zum Renner werden kann, ist u. a. der technischen Entwicklung zu verdanken, die das Produkt langlebiger und pflegeleichter gemacht hat. Wir verarbeiten für unsere Kollektionen überwiegend Longlife-Leder, das einen umfassenden Schutz vor Verschmutzung bietet. Wichtig ist natürlich auch die richtige Pflege. Auf der diesjährigen Möbelmesse in Köln haben wir als neue Farbe Aubergine gezeigt – mit großem Erfolg. Insgesamt bieten wir in zehn verschiedenen Qualitäten über 150 Farben, etwa aktuelle Grüntöne wie Limette an, sowie auch Leder mit Glanzeffekt.